Die häufigste Form der Zuckerkrankheit, der Typ-2-Diabetes, war früher als „Erwachsenendiabetes“ oder „Altersdiabetes“ bekannt. Heute werden diese Begriffe aber kaum noch verwendet.
Diese Stoffwechselstörung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Körperzellen immer weniger auf das Hormon Insulin reagieren.
Diabetes Typ 2 oder Alterserscheinung?
Es gibt zwei Haupttypen von Diabetes: Typ 1 und Typ 2. Typ-1-Diabetes, auch jugendlicher Diabetes oder insulinabhängiger Diabetes genannt, tritt auf, wenn der Körper wenig oder kein Insulin produziert. Typ-2-Diabetes tritt auf, wenn der Körper nicht genügend Insulin produziert oder das Insulin nicht richtig verarbeiten kann und die Gefahr steigt dadurch, daran zu erkranken.
Erhöhte Blutzuckerwerte können ein Anzeichen für Diabetes sein. Bei Menschen mit Diabetes ist der Blutzuckerspiegel höher als normal. Mit der Zeit kann ein hoher Blutzuckerspiegel die Nerven und Blutgefäße schädigen. Dies kann zu Sehproblemen, Herz- und Nierenerkrankungen führen. Erste Anzeichen können auch Symptome wie übermäßige Müdigkeit sein. Diese nehmen Betroffene oft aber nur unzureichend wahr. Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigt den Fortschritt der Krankheit oft noch.
Altersdiabetes ist oft das Ergebnis einer lebenslangen Veranlagung und einer allmählichen Zunahme der Insulinresistenz. Typ-2-Diabetes, die häufigste Form der Krankheit, entwickelt sich in der Regel langsam und schleichend, mit nur wenigen spürbaren Symptomen. Wenn die Körperzellen jedoch zunehmend resistent gegen das Hormon Insulin werden, steigt der Blutzuckerspiegel an. Dies kann schließlich zu schweren Stoffwechselproblemen und verheerenden gesundheitlichen Komplikationen führen.
Blutzuckerwerte ab 60 Jahren – die richtige Behandlung bestimmen!
Mit zunehmendem Alter verliert unser Körper oft die Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel wirksam zu regulieren. Dies kann zu Hypoglykämie (Unterzuckerung) und einem erhöhten Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Wenn Sie über 60 Jahre alt sind, ist es wichtig, Ihren Blutzuckerspiegel genau zu überwachen. Dies kann mit einem Bluttest ermittelt werden. Hierfür ist zu Beginn Ihr Arzt zu konsultieren. Danach ist im Falle einer Erkrankung mit Diabetes Mellitus Typ 2 eine regelmäßige Kontrolle beim Arzt erforderlich – beispielsweise um ein ideales Medikament und deren Dosierung zu definieren. In den seltensten Fällen ist zu Beginn der Erkrankung Insulin spritzen erforderlich. Die medikamentöse Behandlung in Verbindung mit Bewegung und einer Ernährungsumstellung ist meist ausreichend.
Wenn sie Diabetes Typ 2 haben, ist es besonders für ältere Menschen wichtig, Ihren Blutzucker unter Kontrolle zu halten. Eine strenge Blutzuckerkontrolle kann dazu beitragen, Komplikationen wie einen Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenerkrankungen zu verhindern. Ein Blutzuckerzielwert von 130 mg/dl oder weniger wird für Menschen mit Diabetes allgemein empfohlen. Im Detail ist das aber mit Ihrem Arzt abzusprechen. Sich rund um Diabetes zu erkundigen ist sicher auch von Vorteil.
Diabetes im Alter – Lebensqualität erhalten – Gefahren vorbeugen
Im Alter ist es wichtig, eine gute Lebensqualität zu erhalten. Diabetes kann eine schwer zu beherrschende Krankheit sein, aber im Alter ist es ganz besonders wichtig, auf mögliche Symptome zu achten, auch um Folgeschäden oder Verletzungen zu vermeiden. Um das Risiko von Übergewicht zu minimieren, ist auch im Alter wohl dosierter Sport empfehlenswert. Regelmäßige Bewegung kann sich durchaus auch positiv auf den gesamten Stoffwechsel auswirken.
Hypoglykämie, also Unterzuckerung, kann zu Stürzen und anderen ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Wenn unser Blutzuckerspiegel genau überwacht wird und Maßnahmen eingeleitet werden, um ihn in einem gesunden Bereich zu halten, können solche Risiken, aber auch andere Komplikationen vorgebeugt werden und ein längeres, gesünderes Leben durchaus ermöglichen.