Eine regelmäßige Anwendung von Medikamenten kann durchaus zum Auftreten von Diabetes beitragen. Vorrangig sind hier Kortison und seine Derivate zu nennen. Es handelt sich hier um Wirkstoffe, die den Nebennierenrindenhormonen entsprechen. Diese Medikamente werden nur nach sorgfältiger Abwägung aller Aspekte eingesetzt. Die lokale Anwendung von Kortison, beispielsweise als Creme oder Salbe, spielt jedoch keine Rolle für den Zuckerhaushalt.
Nicht in der gleichen Intensität aber durchaus berücksichtigungswert ist die nachteilige Wirkung mancher Harn treibenden bzw. Blutdruck senkenden Mittel (Thiazide und Betablocker) sowie der sog. Ovulationshemmer bzw. Antikontrazeptiva (umgangssprachlich auch Antibabypille genannt). Auch die Einnahme dieser Medikamente kann zu einer vorzeitigen Diabetesmanifestation führen oder eine bestehende diabetische Stoffwechsellage verschlechtern. Ähnliche Erkenntnisse wurden auch für einen Teil der modernen Antidepressiva gewonnen.