Ein Zuckerbelastungstest, auch als oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bekannt, ist eine diagnostische Untersuchung, die verwendet wird, um die Fähigkeit des Körpers zu messen, Glukose (Zucker) nach der Einnahme einer bestimmten Menge an Glukose zu verarbeiten. Der Test wird häufig durchgeführt, um Diabetes oder Prädiabetes zu diagnostizieren.

Hier ist der typische Ablauf eines oralen Glukosetoleranztests:

  1. Nüchternphase: Der Test beginnt nach einer mindestens achtstündigen Nüchternphase, in der der Patient keine Nahrung zu sich nimmt. Während dieser Zeit kann nur Wasser konsumiert werden.
  2. Blutzuckermessung: Zu Beginn des Tests wird der Nüchternblutzucker gemessen. Dazu wird dem Patienten Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel vor der Glukosebelastung zu bestimmen.
  3. Glukosebelastung: Der Patient trinkt dann eine Lösung, die eine vorher bestimmte Menge an Glukose enthält. Die Menge kann je nach den spezifischen Protokollen des Gesundheitsdienstleisters variieren, liegt jedoch oft bei 75 Gramm für Erwachsene.
  4. Blutzuckermessungen nach 1 und 2 Stunden: Nach dem Konsum der Glukoselösung wird der Blutzuckerspiegel zu bestimmten Zeitpunkten gemessen, normalerweise 1 und 2 Stunden nach dem Trinken der Lösung. Dies gibt Aufschluss darüber, wie der Körper auf die aufgenommene Glukose reagiert.

Die Ergebnisse des Tests werden anhand der gemessenen Blutzuckerwerte interpretiert. Ein erhöhter Blutzucker nach der Glukosebelastung kann auf eine gestörte Glukosetoleranz hinweisen, was ein Marker für Prädiabetes sein kann. Wenn der Blutzucker besonders hoch ist, kann dies auf Diabetes hindeuten.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein oraler Glukosetoleranztest normalerweise unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt wird, da er eine Belastung für den Körper darstellen kann. Insbesondere für Menschen mit bereits diagnostiziertem Diabetes kann die Überwachung während und nach dem Test wichtig sein, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Auswirkungen auftreten.